kunstraum foth
|
Michaele Brüll | ![]() |
|
![]() 6. April - 1. Juni 2002 Galerie Foth
Die Beschäftigung mit Kunststoffen und Kunstfasern ist für Michaele Brüll, die seit 1995 in Freiburg lebt und arbeitet, aus der Suche nach einer eigenen Struktursprache entstanden. Aus der Malerei kommend, genügten ihr rein farbliche Ausdrucksmittel nicht mehr, so daß sie über verschiedene Collagen und Materialbilder zu den Arbeiten mit unterschiedlichen Nylon-Werkgruppen kam. Ihre Materialien sind Nylonstrumpfhosen, Stoffe und Verpackungsanweisungen, Kopien und Fotoarbeiten. Die Ausstellung zeigt großformatige Werke aus der 2000 begonnenen Werkgruppe "Nylon 2000", Bildblöcke, die sich aus Einzelbildern zusammensetzen. Für diese formal selbständigen Module in der Größe 40 x 35 cm verwendet Michaele Brüll abgeschnittene Nylonstrumpfhosen und Textilien, die sie über einen Keilrahmen spannt. Konturen und Nähte bilden symmetrische Strukturen, die durch die unterschiedlichen Materialien und Farben betont werden.Das intime Textil bleibt erkennbar und wird in der Serie zum Träger anderer Bedeutungen. Die Oberflächenspannung des Materials Nylon verleiht den Bildobjekten einen haptischen Reiz und eigene Dynamik. Zu dieser Werkgruppe werden neue Nylonarbeiten auf Plexiglas gezeigt. Die Fotoinstallation im zweiten Raum der Galerie hat Werkcharakter und zeigt einen künstlerischen Prozess auf. Die Aufhängung der Bretter ist so arrangiert, daß der Betrachter beim Begehen der Installation, zusätzlich zu den optischen Reizen, seine eigene Beinmotorik erlebt. zur Biographie von Michaele Brüll
|