kunstraum foth
|
Sabine Schnell | ![]() |
|
20. November bis 21. Januar 2005, Mittwoch bis Freitag 16-19 Uhr, Galerie Foth
Vernissage: Samstag 20.11.2004, 19 Uhr Fotografie wird historisch und medienbedingt immer mit wirklichkeit und evidenz in verbindung gebracht. aber die vorgebliche faktizität wirklichkeitsabbildender fotos lässt unserer imagination und phantasie und unseren assoziationen wenig spielraum. erst wenn die referenz von fotografien zur sog.‘realität’ genutzt, diese aber gleichzeitig als manipulierbare fiktion erkannt wird, kann sie sich sinn- und lustvoll entfalten. Sich fotografisch wie Sabine Schnell in diesem zwischenraum anzusiedeln, heisst, sich auf die suche nach dem 'anderen' zu begeben, nach einem ‘nicht benennbaren’. Das können mutmassungen sein, über das, was den meisten als wirklichkeit entgegenkommt, sich aber als eine zone der übergänge von subjektiv geschehenem zu einem willkürlichen memento erweist. Bilder werden zu konstruktionen, zu der fiktiven erstellung einer spur des gewesenen: zu geschichten oder eindrücken, die nie so waren, aber immer wahrer werden, je öfter sie erzählt oder - vor allem - bebildert werden. ![]() Unser wunsch des sehens ist auf ein sichtbar verborgenes gerichtet. Er manifestiert sich in einem begehren nach dem begreifen, durch ein greifen nach dem unsichtbaren oder nur schemenhaften, ungefähren. Diesem oft abgewehrten (weil lustversprechenden) wunsch, die verbotenen, verborgenen zonen zu sehen, entspricht bildnerisch das halbdunkel, die abstraktion, schattenhaftigkeit und unschärfe. Das ‘andere’, auch das 'unheimliche', kann auftauchen. Sobald licht auf den phantasmatischen raum fällt, ist er entzaubert, nicht mehr tauglich fürs begehren. Verschiedene versionen von erklärungen können gelten. es geht um einen assoziativen blick und das verändern und verschwindenlassen des konkreten... "In der ästhetik des verschwindens sind uns die dinge umso präsenter, je mehr sie uns entgleiten.." (paul virillio) zur Biographie von Sabine Schnell
|