kunstraum foth
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Horst Sobotta | ![]() |
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26. September - 16. November 2002 Kunstraum Foth Menschengross, ein Kleidungsstück, manchmal eine Fototasche umgehängt, stehen sie dreibeinig vor uns. Den Stativkopf leicht geneigt, blickt ihr Objektivauge in die Ferne, in die Nähe - wir wissen es nicht. Auch sonst bleibt der Eindruck, den die "partners & friends" auf uns machen unbestimmt. Einerseits evoziert ihre Maskerade ein amüsiertes lächeln, andererseits haben sie das schreckhafte Aussehen von Vogelscheuchen. Auf jeden Fall ist es Horst Sobotta mit dieser Werkgruppe gelungen seine Kameras und Stative zu personifizieren. Mehr noch, sie autonom erscheinen zu lassen. Denn keck und selbstsicher stehen sie da und machen vergessen, dass da eigentlich eine Person mit dem Finger auf dem Auslöser hinter ihnen stehen müsste. Und wie in Sobottas anderen Arbeiten, macht sich auch hier die Fotografie selbst zum Motiv, werden die fotografischen Geräte zu Objekten, die sich selbst bespiegeln und inszenieren. Damit führt uns Sobotta zu der Einsicht, wonach uns, eingeschränkt durch den menschlichen Erkenntnisstand, eine ganzheitliche Wahrnehmung der Wirklichkeit nicht möglich ist, nicht einmal eine der Bilder. Jedes Bild der Realität muss Fragment bleiben, ein Fragment, das seine Bestimmung als inszenierter Entwurf der Wirklichkeit zu erkennen gibt. zur Biographie von Horst Sobotta
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