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Katja Wüstehube



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Katja Wüstehube - Sprüngli Katja Wüstehube - Listen to my art beat

26. Januar bis 07. März 2008, Mittwoch bis Freitag 16:30-19:30 Uhr, Galerie Foth

Katja Wüstehube rekrutiert ihr künstlerisches Vorlagenmaterial aus Werbung und Reklame. Die augenfälligen Botschaften der Konsumwelt mit all ihren graphischen Eigenheiten faszinieren die Künstlerin, die von der Lust an der Verfremdung gepackt, neue Bildideen kreiert.

Griffige Liedtextfragmente aus Popsongs werden spannungsreich-gewitzt zu den Emblemen der Warenwelt gefügt. Die Bilder konfrontieren den Betrachter mit einer zwar vertrauten, aber gleichzeitig völlig neu definierten Erscheinungswelt aus Kommerz und Konsum. In einem stark vergrößerten Maßstab werden die Reklamesujets zu eindrücklichen Bildinhalten erhoben und treten damit als neue Träger einer ideellen und künstlerischen Aussage in Widerspruch zu ihrer konsumorientierten Bedeutung.

Die Medien der Trivialkultur gewinnen malerische Präsenz. Die Ikonographie des Alltags wird in der Art der "Combine-Paintings" spielerisch unterlaufen. Der neu gestaltete Zusammenhang zwischen Bild und Wort provoziert den Betrachter, den Wiedererkennungseffekt anders auszuloten.

Die Konsumgüter als Sozialfetische stehen nicht mehr für sich Selbst, sondern werden als ästhetisch prägnante Versatzstücke für die malerische Textur der gesamten Bildkomposition genutzt. Katja Wüstehube führt damit die Glorifizierung der Warenwelt ad Absurdum.

Die Einfügung bekannter Slogans oder knapper Satzfragmente ist für Katja Wüstehube nicht bloßes Beiwerk, sondern das Schriftbild steht gleichberechtigt in ergänzendem Kontrast neben dem Reklame-Signet. Gerade in der überraschenden Kombination von Wort und Bild eröffnet sich das gestalterische Potential einer neuen Bildfindung.

Der spielerische Umgang mit der plakativen Bildsprache wird mit großer Präzision umgesetzt. Ihre langjährige Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Basel und ihre praxisorientierten Erfahrungen im graphischen Bereich prädestinieren Katja Wüstehube zu dieser auf äußerste Exaktheit fußenden Kombinationstechnik.

Der ganz eigenständige Weg in der Nachfolge der klassischen Pop Art gibt der Künstlerin viel Freiheit für weitere Inspirationen höchst amüsanter Bedeutungsspiele.

Sie hat mit kreativer Lust und stupendem Können einen durch etliche Ausstellungen belegten Erfolgsnachweis erbracht.

Kristina Piwecki, Kunsthistorikerin, Zürich


zur Biographie von Katja Wüstehube